14
November
2016

Prozessorientierung

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Praktisch bedeutet Prozessorientierung, dass nicht nur einzelne Interventionen gesetzt werden, sondern dass die Umsetzung von Veränderungen, z.B. im Verhalten, begleitet wird. Diese Begleitung besteht darin, eine Lösung zu finden, die für alle Beteiligten funktioniert, und dann die Kinder in der Umsetzung so zu bestärken, dass sie ihre eigene Unsicherheit überwinden und auch den Widerstand der anderen, die mit der Veränderung vorerst nicht umgehen können, aushalten können. Zur Prozessorientierung gehört auch die Vermittlung zwischen dem begleiteten Kind und seiner Umgebung. Besonders wichtig ist, zu kommunizieren, dass große Veränderungen nicht über Nacht geschehen, und dass Geduld und Unterstützung nötig sind, bis der Veränderungsprozess wirklich vollzogen ist.

Diese Geduld und Unterstützung sind deshalb so notwendig, weil die angestrebten Veränderungen oft in der Änderung von jahrelang erprobten Verhaltensweisen bestehen. Erwachsene erwarten häufig, dass die Veränderung sofort passiert. Die Zeit, die für diesen Prozess benötigt wird, ist jedoch individuell verschieden und hängt stark von der Unterstützung ab, die die/der SchülerIn während des Prozesses erfährt.

Als Ansprechpersonen jederzeit verfügbar, stellen die SchulsozialarbeiterInnen eine Kontinuität dar, die für Kinder und Jugendliche in mannigfaltiger Weise dringend notwendig ist. Darüber hinaus befähigt diese Präsenz, das Geschehen an der Schule zu beobachten und bei Gewaltvorfällen oder in persönlichen Krisen sofort einzugreifen, Probleme anzusprechen und Unterstützung anzubieten.

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