21
Februar
2015

Fallbeispiel aus der Einzelarbeit

Männchen baut Puzzleweg

Ein Schüler wurde vom Direktor an die Schulsozialarbeit vermittelt, da dieser seine Wut nicht unter Kontrolle hatte und auf andere SchülerInnen losging bzw. auch mit Möbelstücken um sich warf! Dies ging so weit, dass er einen anderen Schüler bedrohte, woraufhin eine Anzeige folgte.

Die Schulsozialarbeiterin ließ den Schüler vorerst von sich aus erzählen, um ihn und die Situation besser kennen zu lernen und Vertrauen aufzubauen. Anfangs war das Hauptaugenmerk nicht auf das Problem gerichtet. Der Schüler erzählte über seine familiäre Situation, dass er in einer Wohngemeinschaft wohne und erzählt auch aus seiner Sicht über die Situation in der Klasse. Andere Schüler, meint er, hätten teilweise Angst vor ihm. Der Schulsozialarbeiterin ging es darum, herauszufinden, woher seine Wut kam und warum er diese auch exzessiv auslebte. In weiteren Beratungsterminen wurde vereinbart, dass der Schüler ein Tagebuch über seine Ausbrüche schreiben sollte, um u.a. die Häufigkeit und sein Verhalten sichtbar zu machen. Dieses wurde gemeinsam analysiert, um zu erkennen, wann und wie es genau zu diesen unkontrollierten Gefühlsausbrüchen kam. Ziel war es, seine Wut zu kompensieren und neue, andere Lösungsansätze gemeinsam zu erarbeiten.

Die Beratungen fanden eine zeitlang wöchentlich statt, um ihn in seiner schwierigen Situation zu begleiten und zu unterstützen. Die Wutausbrüche wurden weniger, mit Hilfe der verschiedenen Möglichkeiten, die mit ihm erarbeitet wurden, um mit seiner Wut besser umzugehen. Seitens der Schule wurden keine Vorkommnisse mehr gemeldet.

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