22
Oktober
2014

Unser Projekt „Heroes“ hat den österreichischen Kinderschutzpreis MYKI 2014 gewonnen!

Österreichischer Kinderschutzpreis MYKI / Klimpt

Österreichischer Kinderschutzpreis MYKI / Klimpt

Die offizielle Preisverleihung fand am 16.10.2014 im Rahmen der Kinderrechte-Gala im Palais Liechtenstein in Wien statt.

 

Frau Mag.a Sonja Köhler wird für Seitenblicke interviewt.

Frau Mag.a Sonja Köhler wird für Seitenblicke interviewt.

 

Was ist das Projekt „Heroes“?

 „Mein Vorbild ist meine Tante!“ Zitat einer Schülerin

Das Projekt „Heroes“, das mit dem Österreichischen Kinderschutzpreis MYKI 2014  in der Kategorie Gesellschaftliche Integration und materielle Sicherheit ausgezeichnet wurde, ist im Rahmen von ISOP Schulsozialarbeit unter der Leitung von Mag.a Sandra Jensen von der Schulsozialarbeiterin Mag.a Sonja Köhler am Ende des Schuljahres 2012/13  an einer 3. Klasse NMS (Neue Mittelschule) in Graz durchgeführt worden. Ziel des Projektes war es, den Jugendlichen eine lebensweltorientierte sowie kreative und lustvolle Möglichkeit zu bieten, sich mit ihrer eigenen beruflichen Zukunft zu beschäftigen und somit eine Ergänzung bzw. Vertiefung zur schulischen Berufsinformation  und –vorbereitung zu schaffen. Ausschlaggebend für die Entwicklung dieser Projektidee war die Beobachtung sowohl der Schulsozialarbeiterin  als auch von Lehrpersonen, dass einerseits immer wieder einige SchülerInnen in dieser wichtigen Schulstufe dem Unterricht fernbleiben, andererseits es für die meisten SchülerInnen sehr schwierig ist, sich auf einer realistischen Basis mit beruflichen Wünschen und Zielen zu befassen. Da die meisten SchülerInnen der Klasse in prekären Lebensverhältnissen aufwuchsen – Eltern mit niedrigem Bildungshintergrund und von Arbeitslosigkeit betroffen, SchülerInnen mit Migrationshintergrund und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf- wurde der Fokus stark auf die eigene Lebenswelt gelegt.

Im Projekt „Heroes“ wurde den Jugendlichen die Aufgabe gegeben, ihre Vorbilder zum Thema Schule und Beruf zu interviewen, um daraus eine Radiosendung in Kooperation mit „Radio Helsinki“ zu gestalten. Diese Sendung wurde dann weiter verwendet, um mit SchülerInnen, die vor dem Beenden ihrer Schulpflicht stehen, das Thema Schulabschluss und berufliche Zukunft auf eine kreative und anregende Weise zu bearbeiten.  Es wurde ein innovativer Präventionsansatz zum Thema Jugendarbeitslosigkeit unter direkter Partizipation von Jugendlichen in prekären Lebensumständen und deren LebensweltpartnerInnen gewählt. Dadurch wurde nicht nur am Thema Schulabschluss und berufliche Zukunft, sondern gleichzeitig an der Entwicklung von Kommunikations- und Medienkompetenz gearbeitet. Weiters wurde eine generationenübergreifende Diskussion angeregt, in der die InterviewpartnerInnen Wertschätzung ihrer Expertise erfahren konnten. Durch die Verwendung der Radiosendung für die Berufsorientierung anderer SchülerInnen können die erreichten Ergebnisse des Projekts nachhaltig weiter genutzt werden.

Das Projekt wird aufgrund seines Erfolges in diesem Schuljahr auch an anderen Schulen in angepasster Form von den ISOP SchulsozialarbeiterInnen durchgeführt werden.

Durch die Auszeichnung rückt das zentrale Ziel der Schulsozialarbeit in den Vordergrund, Kinder und Jugendliche im Prozess des Erwachsenwerdens zu begleiten, sie bei einer für sie befriedigenden Lebensbewältigung zu unterstützen und ihre Kompetenzen zur Lösung von persönlichen und/oder sozialen Herausforderungen und Problemen zu stärken.

Schulsozialarbeit fördert die individuelle und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen – unter besonderer Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Burschen -, indem sie an der Schule Aktivitäten anbietet, durch die SchülerInnen über das schulische Angebot hinaus ihre Fähigkeiten entfalten, Anerkennung erfahren und soziale Prozesse gestalten können. Dabei versteht sich Schulsozialarbeit als Bindeglied zwischen SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern, indem sie Handlungsweisen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik in die Schule einbringt.

Wir freuen uns sehr und danken allen Beteiligten, die das Projekt ermöglicht und vor allem jenen, die daran teilgenommen haben!  Diese Auszeichnung ist für uns eine weitere schöne Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

So sieht MYKI aus!

So sieht MYKI aus!

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