Bei ISOP-Schulsozialarbeit, von Stadt Graz finanziert, ist der übergreifende Schwerpunkt der Arbeit Gewaltprävention in der Schule, wobei so weit es möglich ist, nach dem Interventionsprogramm von Olweus gearbeitet wird. Wichtig ist natürlich, dass die ganze Schule ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt setzt. Die Erwachsenen bemühen sich, für die SchülerInnen ein Vorbild zu sein u.a. darin wie mit Konflikten umgegangen wird, arbeiten mit Lob und Anerkennung und bieten den SchülerInnen gemeinsame schöne Erlebnisse (z.B. Ausflüge, Schiwochen) an. Weitere Aspekte für die Schule in dem Interventionsprogramm sind Soziales Lernen, Gruppenarbeiten bzw. Gruppenkonstellationen, kooperatives Lernen, Elternkontakt und Kooperation.
Die Kooperation mit dem Lehrkörper ist für Schulsozialarbeit von größter Bedeutung! Die SchulsozialarbeiterInnen werden von LehrerInnen und SchülerInnen auf Konflikte unter SchülerInnen aufmerksam gemacht, werden in Projektwochen eingebunden, besprechen und vereinbaren gemeinsame Maßnahmen für SchülerInnen sowie Workshops in den Klassen zu Themen wie Integration eines Außenseiters, Gewaltprävention oder Teamarbeit.
Die SchulsozialarbeiterInnen können in den eigenen Räumlichkeiten durch Mediation die Konflikte klären und bemühen sich die Problemlösungskompetenzen der SchülerInnen zu erhöhen. Es geht darum, den SchülerInnen Werkzeug zu geben, damit sie in der Zukunft selbst mit schwierigen Situationen umgehen können! Mehrere Jahre fand die StreitschlichterInnenausbildung statt, die gemeinsam mit ARGE gegen Gewalt und Rassismus gemacht wurde.
Streitschlichtung ist eine Möglichkeit, präventiv zu arbeiten, indem SchülerInnen zu SchülermediatorInnen bzw. StreitschlichterInnen ausgebildet werden. Die StreitschlichterInnen sollen zwischen gleichaltrigen StreitpartnernInnen vermitteln, indem diese eine für beide Seiten akzeptable Konfliktlösung finden, ohne die Lösung vorzugeben.
Die Maßnahmen, die im Olweus Interventionsprogramm besonders hervorgehoben werden und von SchulsozialarbeiterInnen umgesetzt werden, sind:
· Ansprechperson: Beratungs- und Unterstützungsgespräche mit SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern.
· Inanspruchnahme von Beratungseinrichtungen – Vernetzung mit BeratungslehrerInnen, Schulpsychologie, JWF, Schulärztlichem Dienst, Organisationen und Vereinen wie Jugendzentren, Kinderschutzzentrum etc.
· Soziales Lernen: In den NMS sind die Klassenvorstände für Soziales Lernen zuständig und SchulsozialarbeiterInnen werden bei Bedarf dazu geholt. In den Volkschulen arbeiten SchulsozialarbeiterInnen regelmäßig mit Klassen.
· Elternarbeit: Elternabende und -gespräche, Informationsfrühstück für Eltern, positive Rückmeldungen an Eltern
· Schuleingangsprojekt: Teamgefühl fördern, SchulsozialarbeiterInnen kennen lernen – Beziehungsarbeit, Schulsozialarbeit mit etwas Positivem verbinden, Klassenregeln besprechen
· StreitschlichterInnenausbildung von ARGE in drei Schulen
· Gewaltpräventionsworkshops: entweder von SchulsozialarbeiterInnen oder externen ExpertInnen durchgeführt
· Sinnvolle Freizeitbeschäftigung: Spielenachmittage (andere Kinder kennen lernen; Regeln befolgen; warten, bis man dran ist…), Fußball inkl. Turnier, Hip-Hop, Informationen über Freizeitangebote und diverse Events in Graz