Archiv des Autors: sjensen

22
Dezember
2015

Frohes Fest

Weihnachten steht vor der Tür! Schnee ist weit und breit noch keiner zu sehen, kann sich ja noch ändern ; )

Wir gönnen uns eine Verschnaufspause – mit einem oder zwei Vanillekipferln und vielleicht auch das eine oder andere Glas Sekt zum Anstoßen.

Ich wünsche Dir/Ihnen schöne Feiertage und für das neue Jahr Gesundheit, Zufriedenheit und die Erfüllung der großen und kleinen Wünsche.

julkort

 

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18
Dezember
2015

MYKI 2015 – Die Gala zur Preisverleihung

Am 9. Oktober 2015 wurde zum fünften Mal der Österreichische Kinderschutzpreis MYKI im Rahmen einer feierlichen Gala verliehen. Siegerin in der Kategorie „Förderung der kindlichen Persönlichkeitsentwicklung und Bildung“ war – wie bereits im Beitrag vom 21.10. ausführlich berichtet – die ISOP Schulsozialarbeit mit ihrer Kreativwerkstatt zum Thema Kinderrechte an zwei Grazer NMS.

Hier ist nun ein Video von der Preisverleihung, in dem alle Siegerprojekte kurz vorgestellt werden. Viel Vergnügen!

 

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30
November
2015

„Let the Show Begin“: Kinderrechte in Noten

„Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann
und worüber zu schweigen unmöglich ist“
(Victor Hugo)


Unter diesem Motto startete die Schulsozialarbeit der NMS Peter Rosegger in Mürzzuschlag im Oktober 2014 ein Freizeitangebot. Die SchülerInnen wurden zu einem Nachmittag mit dem Titel “Let’s Sing Together” eingeladen und gebeten, ihre Lieblingslieder und die dazugehörigen Songtexte mitzubringen.

Gemeinsam tauchten wir in die Welt der Musik und Lyrik ein. Wir übersetzten englische, französische und arabische Songtexte ins Deutsche, analysierten und interpretierten sie ebenso wie deutschsprachige Texte. Wir versuchten zu verstehen, wovon die SängerInnen durch ihre Musik sprachen und welche Themen sie in ihren Liedern behandelten. Unser Bezug zu den Liedern wurde dadurch sowohl körperlich, als auch seelisch und emotional intensiver. Außerdem entwickelten wir gemeinsam ein neues Verständnis dafür, wie wir unserer eigenen Sprache eine Stimme verleihen, Ungesagtes oder Unsagbares auch anders ausdrücken und sogar inszenieren können.

In den folgenden Tagen führte die Freude an der Musik sowie am Verstehen und Interpretieren der Texte die SchülerInnen regelmäßig zurück in den Beratungsraum der Schulsozialarbeit, bis wir gemeinsam noch tiefer in die Thematik eintauchten. Wir diskutierten verschiedene Lyrikformen und setzten uns mit der Herkunft dieser Ausdrucksweise sowie weiterer Formen musikalischer Darstellung auseinander. Die Diskussionen reichten von den Protestliedern der Arbeiterbewegung bis hin zu Musicals, und ausgehend von ihren Themen spannten wir gemeinsam auch den Bogen zu Kinderrechten und Menschenrechten.

Wir lernten zu verstehen, dass viele Rechte, die in den heutigen Konventionen niedergeschrieben sind, durch propagierende Musiktexte eingefordert wurden, und dass Musik eine Methode sein kann, all das auszudrücken, „was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“. Das wurde auch in der Musik deutlich, die die SchülerInnen mitbrachten: Sie drückte aus, was sie in ihrer eigenen Lebenswelt bewegt – Liebeskummer, Generationskonflikte, das Leben in einer hektischen und medial beeinflussten Welt und andere. Inspiriert davon beschlossen wir, gemeinsam ein Musical zu schreiben, das auf unseren Liedern und Texten aufbauen sollte. Als Titel wählten wir „Let the Show Begin“.

Für das Projekt „Let the Show Begin“ arbeitete die Schulsozialarbeit in Mürzzuschlag in enger Kooperation mit dem Jugendzentrum Hot, das nicht nur seine Räumlichkeiten für diverse Freizeitnachmittage, sondern schließlich auch seine Bühne und Mikrofone für das Musical zur Verfügung stellte. Jede Woche kamen die SchülerInnen zu den Proben zusammen, um zu singen, gemeinsam ein Schauspiel für die Bühne zu entwickeln, an der Inszenierung zu arbeiten und sich auch tontechnisch am Mischpult einzubringen.

Während dieser Freizeitnachmittage, an denen SchülerInnen von der 1. bis zur 4. Klasse teilnahmen, taten wir mehr als nur gemeinsam singen und Theater spielen. Wir pflegten achtsamen Umgang miteinander und lernten aufeinander aufzupassen, was den SchülerInnen Halt gab und einen sicheren Platz für Emotionen wie Ängste, Unsicherheit, Mut, Traurigkeit und Freude sowie allen Ausdrucksformen von Gefühlen bereitete. Die Welt rundherum wurde ganz nach dem Prinzip “Augen zu und tanzen” und “Musik ein, Welt aus” für ein paar Stunden still gelegt. Gemeinsam schufen wir einen Raum, in dem Meinungsfreiheit herrschte und die SchülerInnen in ihrem Sich-erleben im Mittelpunkt standen.

 

„Musik ist ein Vehikel für Traurigkeit, aber auch für Freude. Wenn es gelingt, beide Extreme zusammenzubringen, entsteht Magie.“
(Paul McCartney)

 

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23
November
2015

TrauDi! Kinderschutzpreis für die ISOP Schulsozialarbeit

nico preis

Am 19.11.2015 fand im Grazer Dom im Berg die diesjährige Gala der Kinderrechte statt, in deren Rahmen nunmehr schon zum elften Mal TrauDi! Der Steirische Kinderrechtepreis vergeben wurde. In diesem Jahr stand er im Zeichen des Rechts auf Bildung und gleich zwei Projekte der ISOP Schulsozialarbeit erhielten die begehrte Auszeichnung in der Kategorie „Kindergarten und Schule“.

Den ersten Preis holte das Musicalprojekt „Let The Show Begin“ an der NMS Mürzzuschlag, das SchülerInnen der 1. bis 4. Klassen dazu anregte, sich mit den Texten ihrer Lieblingslieder auseinanderzusetzen. Die Idee, darauf aufbauend ein eigenes Musical zu schreiben und aufzuführen, kam von den SchülerInnen selbst, was die Kinderjury „cool“ fand. Die Kinderjury war auch begeistert davon, das jedes Kind „sein eigenes Lied und seine Rolle aussuchen“ konnte. Von der Erwachsenenjury besonders hervorgehoben wurde, „dass dieses Projekt schulstufenübergreifend durchgeführt wurde und dass der Beteiligungsgrad der Kinder sehr hoch war.“ Außerdem bezeichnet sie es als „beispielgebend“, dass auch außerschulische Einrichtungen – konkret JUZ HOT in Mürzzuschlag – in das schulische Projekt miteinbezogen wurde. Ein ausführlicher Beitrag über dieses Projekt ist für den 30.11. geplant.

Für das Buddy-Projekt, das an mehreren Neuen Mittelschulen in Graz und in Bruck/Mur läuft, erhielt die ISOP-Schulsozialarbeit den zweiten Preis. Die Buddys sind SchülerInnen der 4. Klassen, die die ErstklässlerInnen beim Einstieg in die NMS unterstützen und in Alltagsfragen für sie da sind. Die angehenden Buddys müssen sich dafür bewerben (mit Lebenslauf und Bewerbungsbrief) und werden anschließend zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Betreuung der ErstklässlerInnen erfolgt über das ganze Schuljahr. Ziel des Buddy-Projekts ist ein besseres soziales Miteinander. Die SchülerInnen werden hierbei in ihren sozialen Kompetenzen gefördert, insbesondere sollen damit die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung, Teamarbeit, Einfühlungsvermögen und ein besseres Miteinander unter den SchülerInnen gestärkt werden.

Die Auszeichnung mit dem Kinderrechtepreis ist eine wichtige Anerkennung der Leistungen der ISOP Schulsozialarbeit für die SchülerInnen der Schulen, an denen sie tätig ist.

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9
November
2015

NMS-Star

ISOP_NMS-Star 1

Die Schülerin (L., 12 Jahre) erkrankte an Leukämie und war fast das gesamte Schuljahr 2013/14 hindurch im Krankenhaus stationär in Behandlung. An einen regulären Schulbesuch war auch zu Beginn des neuen Schuljahres noch nicht zu denken, da die Infektionsgefahr und die damit verbundene Gesundheitsgefährdung zu groß waren. Das Mädchen äußerte jedoch immer wieder den Wunsch, zur Schule zu gehen, weshalb eine erste Anbahnung zwischen der Jugendlichen und der Schule (Hausbesuche durch die Klassenlehrerin) stattfand.  Dabei zeigte L. sehr großes Engagement, wieder zur Schule gehen zu dürfen.

Schließlich wurde auch aus ärztlicher Sicht der langsame Einstieg in die Schule befürwortet, da sich der Schulalltag positiv auf den Genesungsprozess der Schülerin auswirken würde. Durch die intensive Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Schule und anderen HelferInnensystemen konnte L. nach den Osterferien (April) in die Schule zurückkehren und ist seither beinahe täglich dort anzutreffen. Ihre lange Abwesenheit von der Schule hat sich nicht negativ auf ihre Integration im Klassenverband ausgewirkt. Im Gegenteil: Alle KlassenkollegInnen sind über ihre Krebserkrankung aufgeklärt und dafür sensibilisiert und gehen sehr gut auf das Mädchen ein.

Um auf die herausragende Leistung der Schülerin aufmerksam zu machen, wurde von der Schulsozialarbeit der NMS St. Peter in Kooperation mit der Schule der Titel „NMS-Star“ ins ISOP_NMS-Star 3Leben gerufen. Die SchülerInnen wurden von Anfang an in den Prozess miteinbezogen und waren aktiv an der Gestaltung des NMS-Star-Logos beteiligt. Als Anreiz zur Mitwirkung wurde ein Wettbewerb durchgeführt, in dem die besten Logos gekürt wurden. Insgesamt wurden 3 SchülerInnen mit einem Preis ausgezeichnet. Die Kombination ihrer Entwürfe ergab das Logo für den „NMS-Star“.

Im Zuge des Sommerfestes (Ende Juni 2015) wurde L. der Titel „NMS-Star“ verliehen. Neben einem Pokal wurden dem Mädchen Gutscheine für Tageseintritte und Verpflegungsgutscheine  in den Familypark (Burgenland) für die ganze Familie überreicht, die sowohl durch die Schule als auch durch Sponsoring des Familyparks finanziert wurden. Die GewinnerInnen des Logo-Wettbewerbs erhielten jeweils einen Kino-Wertgutschein.

Um den unermüdlichen Kampf der Schülerin gegen ihre Erkrankung und ihren Wunsch nach Normalität auch in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, wurde von der Schulsozialarbeit ein Interview mit einer bekannten Tageszeitung initiiert. Durch den Zeitungsartikel wurden viele Menschen auf die schwierige Situation der Familie aufmerksam und sie boten ihre Unterstützung an. So hat die Familie mittlerweile eine neue Wohnung gefunden und wird von diversen Einrichtungen, Privatpersonen und auch PolitikerInnen unterstützt.

L. ist ein bemerkenswertes Mädchen, das den Kampf gegen Krebs gewonnen hat. Sie verdient den größten Respekt für ihre Kraft – und für den Mut, ihre Lebensgeschichte nach außen zu tragen, um so auch anderen Kindern in derselben Situation Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass es sich lohnt gegen die Krankheit anzukämpfen!

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21
Oktober
2015

Der Österreichische Kinderschutzpreis MYKI geht an ISOP Schulsozialarbeit

Myki-Überreichung

Im Herbst 2014 startete ISOP-Schulsozialarbeit, anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kinderrechte, an zwei Neuen Mittelschulen einige Workshops zu diesem Thema. Im Rahmen der Workshops hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, sich intensiv und aktiv mit dem Thema zu befassen und die Kinderrechte für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Der partizipative Gedanke sowie der Wunsch, die Kinderrechte nicht nur theoretisch zu „lernen“, sondern auch umzusetzen, spielten dabei eine wesentliche Rolle.

An der NMS St. Peter fanden in zwei Klassen verschiedene Übungen und Diskussionen statt, um den Kindern das Thema altersgerecht näherzubringen. In der Folge entstanden so unter Anleitung der Schulsozialarbeiterin und in Kooperation mit LehrerInnen drei Kurzfilme, die von den SchülerInnen eigenständig geplant und umgesetzt wurden. Weiters gestalteten die SchülerInnen auch Plakate und malten Bilder. Glückskekse, die jeweils ein Kinderrecht enthielten, wurden gebacken und im Anschluss bei der Kinderrechtegala verteilt.

An der NMS Karl Morre fand eine Kreativwerkstatt statt. Nach einer interaktiven Einführung und einem Video zu den unterschiedlichen Kinderrechten ging es an die Umsetzung bzw. Darstellung dieser. Es entstanden Comics, große Bilder auf Leinwand und die SchülerInnen führten Interviews im Schulhaus. Dadurch wurden auch andere im Schulhaus tätige Personen wie z.B. SchülerInnen, LehrerInnen und die Direktorin erreicht. Die Kernaussagen aus den Interviews wurden auf große Sprechblasen übertragen.

Die Ergebnisse der Workshops der beiden Schulen wurden anschließend am 19. November 2014 bei der Kinderrechtegala im Dom im Berg in Graz und beim Elternsprechtag in der NMS Karl Morre ausgestellt. Damit sollte auch den Eltern ein Einblick ins Thema gegeben und die tolle Arbeit ihrer Kinder aufgezeigt werden. Die Ausstellungen stießen auf großes Interesse und Wertschätzung.

Als Belohnung für die gute Arbeit in den Schulen wurde am 9. Oktober 2015 der österreichische Kinderschutzpreis MYKI an die ISOP Schulsozialarbeit für ihre Kreativwerkstatt zum Thema Kinderrechte vergeben.

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20
Oktober
2015

Vortragsreihe Menschen mit Behinderungen

rollstuhl

In der NMS St. Andrä startete im Dezember 2014 die Vortragsreihe zum Thema „Menschen mit Behinderungen“ in der 2.a Klasse. Im jetzigen Semester wurde die Vortragsreihe in der 2.b Klasse fortgesetzt. Grund für die Idee diese Vortragsreihe zu initiieren war, dass auffallend viele Kinder den Begriff Behinderung im negativen Kontext verwendeten und ihn nur so kannten. Um einen positiveren Zugang zu schaffen und Bewusstsein für die Lebensumstände von Menschen mit Behinderungen herzustellen, war die Idee betroffene Menschen einzuladen damit diese ihre Sichtweisen direkt in die Schule bringen könnten.

Dazu wurden zunächst zwei Workshops von Schulsozialarbeit abgehalten – um die Kinder zu sensibilisieren und auf das Thema einzustimmen. Dabei gab es praktische Übungen aber auch theoretische Inputs und es wurde mit den Kindern gemeinsam reflektiert.

Die Vorträge:

Der erste Vortrag in der Klasse wurde von Mag. Reinfried Blaha gehalten, der im Rollstuhl sitzt und einen sehr spannenden Vortrag über seine Lebensentwürfe und persönlichen Erlebnisse, wie seine einjährige Mexiko- und Mittelamerikareise mit dem Rollstuhl, hielt. Für die SchülerInnen war dieser Vortrag ein großartiger Einstieg und sehr beeindruckend.

Weiter ging es mit einem Vortrag von Mag. Christian Stalzer, einem gehörlosen,  sehr charismatischen und humorvollen Mann, der mit seiner Dolmetscherin Mag. Karin Hofstätter, welche die Gebärdensprache übersetzte, in die Schule kam. Die Kinder waren begeistert von seinen Erzählungen in der Gebärdensprache und seinem humorvollen Lebenszugang.

Den Anschluss machte Frau Mag. Barbara Levc, eine blinde Frau die mit ihrem Blindenhund in die Schule kam. Auch bei ihr stand der Alltag im Mittelpunkt ihrer Erzählung und die Kinder fragten sehr viel nach. Sie las den Kindern eine Weihnachtsgeschichte die in Braille geschrieben war vor.

Nach diesen eindrucksvollen Vorträgen wurde zunächst eine „Schuljause im Dunkeln“ organisiert, bei der die Kinder in einem komplett abgedunkelten Raum ihre Jause genießen durften und so lernten, wie es sein muss mit einer Sehbehinderung zu leben. Daneben durften sie verschiedene Hilfsinstrumente kennenlernen, die Menschen mit Sehbehinderungen verwenden. Der Besuch beim Blinden- und Sehbehindertenverband war ein voller Erfolg.

Als letzter Teil der Vortragsreihe kamen Mag. Jakob Putz und Jasmin Treffer mit ihren beiden Söhnen (7 Monate bzw. 3 ½ Jahre) in die 2.a Klasse. Herr Putz ist seh- und körperbehindert und Frau Treffer ist blind. Die beiden schilderten eindrucksvoll wie sie ihren Familienalltag gestalten und vor welchen Herausforderungen sie oft stehen. Die Kinder waren beeindruckt wie die beiden ihre Herausforderungen des Alltags bewältigen.

Dank dem Bezirksrat Gries, dem Forum Zivilcourage und dem Verein INITIATIV und deren finanzieller Unterstützung konnte dieses Projekt erst durchgeführt werden! Wir bedanken uns vielmals für die finanzielle Unterstützung, das Projekt war für alle Beteiligten Personen ein großer Gewinn!

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13
Oktober
2015

Ein Bild geht in die Welt hinaus!

Kinderrechte – Bildüberreichung

Kinderrechte – Bildüberreichung

 

 

Kinderrechte - Gala 011

Im Herbst 2014 fand in zwei Klassen der NMS Graz-St. Peter ein Projekt rund um die Rechte der Kinder statt. Ziel des Projektes war das Umsetzen der Kinderrechte mithilfe kreativer Methoden, die bei der Gala der Kinderrechte im November 2014 präsentiert wurden. Neben Filmen, Fächern und Glückskeksen wurden natürlich auch Plakate gestaltet, die der Öffentlichkeit sowohl in der Schule und bei der Gala der Kinderrechte im Dom im Berg gezeigt als auch über den Blog der ISOP Schulsozialarbeit veröffentlicht wurden.

Besonders das Bild „Recht auf Hilfe“, das von Schülerinnen der 2b-Klasse gezeichnet wurde, konnte durch die Darstellung der Hilfeleistung durch das Amt für Jugend und Familie im Magistrat Graz Fürsprecher finden.

Somit wurde eine persönliche Übergabe des Bildes an die Abteilungsleiterin des Amts für Jugend und Familie, Fr. Mag.a Ingrid Krammer, und der Leiterin des SR2, Fr. DSAin Jutta Gollner, durch die Schulsozialarbeiterin initiiert.

Die Schülerinnen der NMS Graz-St.Peter freuen sich sehr, dass nun „ihr“ Bild außerhalb der Schule einen Platz gefunden hat und auf die Wichtigkeit der Kinderrechte und des Kinderschutzes hinweist.

 

 

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18
September
2015

Längerfristige Begleitung zahlt sich aus

Boys on a forest road with backpacksLight stairway

Schulsozialarbeit an den Neuen Mittelschulen macht es sich zum Ziel, Anlaufstelle für alle SchülerInnen zu sein. Sowohl in Krisensituationen, bei Schulproblemen, Konflikten jeglicher Art, als auch in alltäglichen Belangen können SchulsozialarbeiterInnen Ansprechperson sein.

Hierfür sind der Aufbau einer Vertrauensbasis und die Gestaltung von dauerhaften Beziehungen wichtig, die bereits durch das Soziale Lernen in der Volksschule aufgebaut werden können. Vertrauen braucht Zeit und gemeinsame, positiv besetzte Erlebnisse im Schulalltag, wofür sich die spielerische Auseinandersetzung mit sozial relevanten Themen besonders gut eignet. Kinder die nach der Volksschule die Beratung in der Neuen Mittelschule in Anspruch nehmen, haben häufig bereits Erfahrungen mit Beziehungsabbrüchen, verletzten Gefühlen oder ambivalenten Beziehungsmustern zu Erwachsenen. Umso wichtiger ist es, zu bereits bekannten, verlässlichen Personen (SchulsozialarbeiterInnen) beim Schulwechsel Zugang zu haben, die in dem herausfordernden Übergang von der Volksschule in eine weiterführende Schule behilflich sind, kontinuierlich und dauerhaft eine Beziehung zu den Kindern aufbauen und verstehen, dass komplexe Problemlagen nicht mit einigen wenigen Gesprächen gelöst werden können.

Das Angebot von Sozialem Lernen in der Volksschule erweist sich als ein erfolgreiches Konzept, das sich sehr positiv auf die weiterführende Beratungstätigkeit sowie Gruppenangebote in den Neuen Mittelschulen auswirkt. Besuchten Kinder eine Volksschule an einem Standort und wechselten dann am selben Standort in die Neue Mittelschule, konnten die positiven Konsequenzen davon festgehalten werden.

1. Die Kinder haben durch die kontinuierliche, spielerische Auseinandersetzung mit Themen wie Selbst- und Fremdwahrnehmung, gewaltfreie Kommunikation, faires Streiten usw. eine vertrauensvolle Beziehung zur Person der/des Schulsozialarbeiterin/Schulsozialarbeiters aufgebaut. Der/die SchulsozialarbeiterIn ist keine fremde Person, sondern eine bereits bekannte Vertrauensperson, die beim Übergang in eine neue Schulform behilflich sein kann und Sicherheit bietet. Die erlernten Inhalte erleichtern das Verständnis und die differenzierte Wahrnehmung von Konflikten oder anderen Gesprächsinhalten im Beratungskontext der Neuen Mittelschule.

2. Die Kinder sind sich einer Schulsozialarbeit für „alle Kinder“ bewusst, sie ist nicht der Stigmatisierung für „schwierige“ SchülerInnen ausgesetzt.

3. Bei den Elternabenden und Vorstellungen in den 1. Klassen der Neuen Mittelschule verbinden die Eltern Schulsozialarbeit mit einer individuellen positiven Rückmeldung, die sie am Ende der 4. Klasse Volksschule über ihr Kind erhalten haben. Negative, problembelastete Bilder über Soziale Arbeit (falls vorhanden) können somit positive Konnotationen erhalten und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern Kontakt zur Schulsozialarbeit aufnehmen, wenn sie Informationen oder Hilfe brauchen.

Neben dem Beratungsangebot bietet Schulsozialarbeit zahlreiche Begleitungsmöglichkeiten im Laufe des 1. Schuljahres der Neuen Mittelschule an. Oberstes Ziel bei der Durchführung von Gruppenangeboten ist der Aufbau einer kontinuierlich wachsenden Beziehung, die durch eine längerfristige Begleitung erreicht werden kann. So möchte Schulsozialarbeit Unsicherheiten, Ängste und Orientierungsschwierigkeiten bereits beim Übergang von der Volksschule in eine weiterführende Schule vermeiden, sowie bereits bestehende Beziehungen aus der Volksschule über unterschiedliche (nicht problemorientierte) Gruppenangebote weiter aufbauen und vertiefen.

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10
September
2015

Was ist Schulsozialarbeit?

Bunte Farbstifte vor weißem HintergrundSchulsozialarbeit grafik

SchulsozialarbeiterInnen sind neutrale Personen, die nach den Methoden der Sozialarbeit in der Schule arbeiten. Schulsozialarbeit versteht sich als kompensatorische, komplementäre und kooperative Einrichtung, wo SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern Beratung, Betreuung, Unterstützung und Hilfe bekommen können. Sie ist ressourcen- und lösungsorientiert und das Wohl des Kindes steht im Mittelpunkt.

Schulsozialarbeit ist vor Ort an der Schule tätig und damit eine niederschwellige Anlaufstelle für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern. Angestrebtes Ziel ist es, die sozialen Problemlagen im Rahmen des Lebensortes Schule möglichst frühzeitig zu erkennen, Lösungsansätze zu erarbeiten und die Situation im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten und Kompetenzen im schulischen und außerschulischen Bereich zu verbessern. Auf längere Sicht werden schwerwiegende und kostenintensive Maßnahmen (nicht zuletzt für die Gemeinden) gemindert bzw. sogar verhindert, was in einigen Evaluationen deutlich gemacht worden ist. (ELSA-Handbuch, Evaluation Schulsozialarbeit am Magistrat Linz, 2004, S. 44ff)

Durch praktische Aktivitäten und Maßnahmen werden Schritte gesetzt, die Gewalt und die Entstehung von Verhaltensauffälligkeiten im schulischen Bereich verringern. Kinder und Jugendliche werden im Prozess des Erwachsenwerdens begleitet und unterstützt; d.h. Hilfe zur Selbsthilfe durch die persönliche Stärkung der SchülerInnen und Förderung der individuellen Kompetenzen zur Lösung von persönlichen und/oder sozialen Problemen sowie eigenverantwortliches Handeln stehen im Vordergrund. Dies bedeutet in erster Linie, dass es nicht um die Steigerung schulischer Leistungsfähigkeit geht, obwohl dies oft ein positiver „Nebeneffekt“ ist. Es werden soziale Kompetenzen gefördert und alternative Problemlösungsstrategien durch z.B. Rollenspiele oder konkrete Übungen gezeigt. Durch die kontinuierliche Anwesenheit der SchulsozialarbeiterInnen in den Schulen und mittels präventiver Maßnahmen können soziale Problemlagen schon im Anfangsstadium erkannt, entschärft oder sogar gelöst werden. Dadurch wird nicht nur den SchülerInnen geholfen, sondern es ermöglicht den LehrerInnen, sich auf den Unterricht und somit ihren Bildungsauftrag zu konzentrieren. Die SchulsozialarbeiterInnen wirken als Bindeglied zwischen den SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und verschiedenen außerschulischen Organisationen, Behörden und Institutionen. Die LehrerInnen spielen dabei eine wesentliche Rolle, da ohne ihre Beobachtungen und Rückmeldungen viele Kinder durch den Rost fallen würden. Das betrifft vorwiegend ruhige und eher zurückgezogene Kinder, bei denen der/die LehrerIn das Gefühl hat, dass etwas das Kind bedrückt oder dass das Kind mit etwas beschäftigt ist und eine zusätzliche außenstehende Ansprechperson von Vorteil sein kann.

Schulsozialarbeit stellt mit ihrer spezifischen Methodik und ihrem sozialpädagogischen Handlungskonzept ein ergänzendes Angebot zu den bereits bestehenden Hilfs- und Unterstützungssystemen (Schulpsychologischer Dienst, BeratungslehrerInnen, IKL-LehrerInnen usw.) an den Schulen dar. Dabei lässt die Schulsozialarbeit auch LehrerInnen und Eltern nicht außer Acht und bildet mit ihren Arbeitsmethoden und Handlungsweisen ein wesentliches, integratives Element der Bereiche Schule und Lebenswelt. DirektorInnen, LehrerInnen, Eltern, Sozialraum-SozialarbeiterInnen oder ErziehungshelferInnen können sich in sämtlichen Fragen der Erziehung bzw. Sozialisation an die SchulsozialarbeiterInnen wenden.

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