Erscheinen des
Leitfaden für die Implementierung
von Schulsozialarbeit in Österreich,
September 2013
AutorInnen: Lisa Lehner; Michaela Adamowitsch
Gastbeitrag von Lisa Lehner und Michaela Adamowitsch
Seit dem Jahr 2010 fördert das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, mit Beteiligung des Europäischen Sozialfonds (ESF), unter dem Titel „Schulsozialarbeit in Österreich“ (Pilot-)Projekte von Schulsozialarbeit in ganz Österreich. Das Ludwig Boltzmann Institut Health Promotion Research (LBIHPR) wurde im Zuge dieser mittlerweile mehrjährigen Initiative mit einem aus drei Arbeitsschritten bestehenden Projekt zum Thema Schulsozialarbeit in Österreich beauftragt. Vonseiten des LBIHPR wurde bei den aufeinander aufbauenden Arbeitsschritten auch auf die kontinuierliche Einbindung von AkteurInnen im Feld der österreichischen Schulsozialarbeit geachtet.
Bisher wurden in diesem Kontext ein Übersichtsbericht über die unterschiedlichen Implementierungsformen von Schulsozialarbeit in Österreich erstellt (Adamowitsch, Lehner & Felder-Puig, 2011), sowie ein Grundlagenpapier zur Entwicklung eines einheitlichen Evaluationsmodells für Schulsozialarbeit in Österreich erarbeitet (Adamowitsch, Lehner & Felder-Puig, 2013). In einem letzten Arbeitsschritt wurde nun ein Leitfaden zur Unterstützung der Implementierung von Schulsozialarbeit in Österreich zusammengestellt – basierend auf einer umfassenden Literaturrecherche im deutschsprachigen Raum und auf Rückmeldungen und Erfahrungen von ExpertInnen aus der österreichischen Praxis.
Konkret bietet dieser Leitfaden eine allgemeine Einführung in das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit in Bezug auf Definitionen, Zielgruppen/Zielsetzungen, Grundprinzipien, Grundbereiche/Aufgaben, Methoden, österreichische Implementierungsformen, Professionalität sowie Evaluation und Qualitätsmanagement. Er enthält eine Übersicht über ausgewählte HandlungspartnerInnen (Erziehungsverantwortliche, Schulleitung, Lehrpersonen, Beratungs- und Unterstützungssysteme im inner- wie außerschulischen Bereich etc.), sowie Hinweise zur Nutzung von Synergien zum Wohle von Kindern und Jugendlichen.
Der Leitfaden gibt weiters einen kurzen Überblick über zentrale gesetzliche Rahmenbedingungen unter Berücksichtigung der rezentesten gesetzlichen Änderungen u.a. im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Außerdem wird ein Phasenmodell für die schrittweise Implementierung von Schulsozialarbeit vorgestellt, das um Tipps und Erfahrungen aus der österreichischen Praxis erweitert werden konnte.
Zusätzlich wurden die Ergebnisse des Übersichtsberichts (LBIHPR Arbeitsschritt 1/2011) aktualisiert, für die einzelnen Bundesländer zusammengefasst und um Kontaktdaten zu Ansprechpersonen und Informationsmöglichkeiten zum Thema Schulsozialarbeit ergänzt. Ein Glossar geht auf Eckpunkte und zentrale Begrifflichkeiten der Schulsozialarbeit näher ein; eine umfassende Literaturliste ermöglicht schließlich eine weitere Vertiefung der dargestellten Inhalte.
Gerichtet an alle an der Einführung und Umsetzung von Schulsozialarbeit Interessierten und Beteiligten, soll dieser Leitfaden in der Praxis als Orientierungs-, Planungs- und Kommunikationshilfe dienen. Damit soll auch ein Beitrag zu einer qualitätsvollen Ausweitung des Feldes der Schulsozialarbeit in Österreich geleistet werden.
Quelle (abzurufen unter http://www.bmukk.gv.at/schulsozialarbeit):
Lehner, L, Adamowitsch, M, Hoffmann, F, Felder-Puig, R (2013): Leitfaden zur Unterstützung der Implementierung von Schulsozialarbeit in Österreich. Wien: LBIHPR.
Literatur (abzurufen unter http://www.bmukk.gv.at/schulsozialarbeit):
Adamowitsch, M, Lehner, L, Felder-Puig, R (2011): Schulsozialarbeit in Österreich: Darstellung unterschiedlicher Implementierungsformen. Wien: LBIHPR Forschungsbericht.
Adamowitsch, M, Lehner, L, Felder-Puig, R (2013): Grundlagenpapier zur Entwicklung eines einheitlichen Evaluationsmodells für Schulsozialarbeit in Österreich. Wien: LBIHPR.