2
Dezember
2014

Ein Erfahrungsbericht des Projektes „Offener Bücherschrank“

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Seit anderthalb Jahren gibt es in einer NMS im Bezirk Gries das Projekt „Offener Bücherschrank“. Es wird von der Schulsozialarbeit organisiert und durchgeführt. BücherpatInnen, die sich freiwillig für die Verwaltung und Ordnung des Schrankes melden konnten, waren in diesen zwei Jahren sehr kreativ und aktiv als BücherpatInnen in der Schule unterwegs. Sie stellten sich in allen Klassen vor und präsentierten noch einmal die Idee des Offenen Bücherschrankes.

Das Konzept ist einfach und originell: Jede/r darf Bücher in den Bücherschrank geben und jede/r darf Bücher mitnehmen. Der Bücherschrank steht in der Schule am Gang und ist so für jede/n SchülerIn der Schule leicht zugänglich.

Die zentrale Idee dahinter ist es, den Zugang zu Büchern für die SchülerInnen zu erleichtern und das Lesen und vor allem auch den Erwerb der Erstsprache zu fördern.

Die BücherpatInnen haben sich in diesen zwei Jahren darum gekümmert, dass neue Bücher bestellt werden, diese gestempelt und eingeordnet werden und alte Bücher aussortiert werden. Sie stellten eine Bücherbestandsliste zusammen, entwarfen eigene Lesezeichen und beteiligten sich kreativ an der Gestaltung des Bücherschrankes. Es wurde vor allem immer darauf geachtet Bücher in unterschiedlichen Sprachen zur Verfügung zu stellen. So konnten die BücherpatInnen wichtige persönliche und soziale Kompetenzen z.B. Verantwortung übernehmen, Präsentationstechnicken, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit uvm. für sich erwerben.

Den Abschluss des Schuljahres krönte eine Übergabe an die neuen BücherpatInnen. Da die bisher tätigen BücherpatInnen nun in der 4. Klasse sind und die Schule verlassen, haben sie die Idee gehabt ein Bewerbungsverfahren für neue BücherpatInnen zu machen. Sie gingen erneut durch die Klassen und fragten das Interesse der SchülerInnen ab. Anschließend wurden die interessierten SchülerInnen zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Dafür haben die BücherpatInnen einige Fragen vorbereitet, die ihnen wichtig sind. Selbstbewusst und selbstsicher führten sie die Gespräche und notierten sich wichtige Dinge. Der Andrang und das Interesse BücherpatIn zu werden waren groß. Nach insgesamt drei Schulstunden Bewerbungsgespräche führen haben sich die BücherpatInnen beraten und sich für zwei neue BücherpatInnen entschieden. Sie wählten einen Jungen und ein Mädchen, die beide sehr überzeugend und interessiert waren. Einige Zeit später fand dann die Übergabe statt, bei der die beiden neuen BücherpatInnen noch einmal eine kleine Einschulung bekamen.

Zur Belohnung für ihre gute Arbeit bekamen die BücherpatInnen Einkaufsgutscheine vom Direktor und ein positives Feedback von der Schulsozialarbeit.

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